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Wachstums- und Testosteron-Hormone werden seit Jahrzehnten von Bodybuildern genutzt, um Muskelmasse schneller aufzubauen und Regenerationsprozesse zu beschleunigen. Doch die Praxis wirft ethische, medizinische und rechtliche Fragen auf.
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Was sind Wachstumshormone?
Das menschliche Wachstumshormon (HGH) wird im Hypophysenhinterlappen produziert und reguliert das Zellwachstum, die Muskel- und Knochenentwicklung sowie Stoffwechselprozesse. In der Bodybuilding-Community werden synthetische HGH-Präparate verwendet, um:
Muskelmasse zu erhöhen
Fettverbrennung zu fördern
Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten zu beschleunigen
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Wirkung im Körper
Effekte Kurzfristig Langfristig
Muskelwachstum +5–10 % Muskelmasse in 4–6 Wochen Erhöhtes Risiko für Tumorbildung
Fettabbau Reduktion von viszeralem Fett Verlangsamung des Stoffwechsels
Regeneration Schnellere Reparatur von Fasern Erhöhte Insulinresistenz
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Risiken und Nebenwirkungen
Orthostatische Hypotonie – niedriger Blutdruck beim Aufstehen
Ödeme – Schwellungen in Händen, Füßen
Arthrose – Gelenkverschleiß durch übermäßige Belastung
Diabetes-Typ 2 – erhöhtes Risiko durch Insulinresistenz
Kardiovaskuläre Komplikationen – Herzrhythmusstörungen
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Rechtlicher Status
In den meisten Ländern gilt HGH als verschreibungspflichtig. Der Einsatz im Sport ist:
Land Gesetzliche Lage
USA (USADA) Verbotene Substanz
EU (WADA) Prohibited Substance
Deutschland Verbotene Medizin, aber teilweise medizinisch zugelassen
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Alternative Strategien
Protein-Reiches Essen – 1,8 g/kg Körpergewicht täglich
Krafttraining mit progressiver Belastung – 3–4 Sätze, 6–12 Wiederholungen
Ausreichend Schlaf – 7–9 Stunden pro Nacht
Erholung – aktive Regeneration, Stretching
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Fazit
Wachstumshormone bieten kurzfristige Vorteile für Bodybuilder, bringen jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken und rechtliche Konsequenzen mit sich. Für die meisten Sportler ist ein auf Ernährung, Training und Schlaf basierender Ansatz sicherer und nachhaltiger.
Bodybuilding ist eine Disziplin, die sich durch konsequente Krafttrainingseinheiten, gezielte Ernährung und oft auch durch den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln auszeichnet. Ein Thema, das in der Bodybuilding-Community häufig diskutiert wird, sind Wachstumshormone (HGH) – ihre Wirkungsweise, potenziellen Vorteile für Muskelaufbau sowie die damit verbundenen Risiken und rechtlichen Aspekte.
Wachstumshormone & Bodybuilding
Die menschliche Körper produziert von Natur aus ein Hormon namens Humanes Wachstumshormon (HGH). In den letzten Jahrzehnten haben Sportler, insbesondere Bodybuilder, versucht, dieses Hormon durch synthetische Versionen zu erhöhen. Der Grundgedanke ist einfach: HGH fördert die Proteinsynthese, hemmt den Abbau von Muskelgewebe und unterstützt die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten. Im Bodybuilding-Kontext wird HGH oft als „Schnellmittel" für mehr Masse und Kraft betrachtet.
Was sind Wachstumshormone?
Wachstumshormone umfassen eine Gruppe von Proteinen, die von der Hypophyse produziert werden. Das bekannteste Mitglied ist das Human Growth Hormone (hGH). Es wirkt auf fast alle Gewebe des Körpers: es stimuliert die Zellteilung, erhöht den Fettstoffwechsel, fördert die Knochenbildung und unterstützt die Muskelproteinsynthese. In einer normalen physiologischen Situation steigt HGH-Spiegel vor allem in der Nacht, besonders während des Tiefschlafs. Durch Faktoren wie Training, Ernährung oder Stress kann dieser Rhythmus jedoch beeinflusst werden.
Schneller Muskelaufbau
Die Idee eines schnellen Muskelaufbaus durch HGH beruht auf mehreren Mechanismen:
Erhöhte Proteinsynthese – HGH aktiviert die mTOR-Signalwege in den Muskelzellen, was zu einer schnelleren Produktion von Myofibrillen führt.
Reduzierter Proteinabbau – Durch Hemmung der Protein-Abbauenzyme wird das Muskelgewebe länger erhalten.
Verbesserte Regeneration – HGH fördert die Zellreparatur und verringert den Erholungszeitraum zwischen Trainingseinheiten.
Stimulierte Leberproduktion von IGF-1 – Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) wirkt synergistisch mit HGH, um Muskelwachstum zu maximieren.
Trotz dieser potenziellen Vorteile gibt es jedoch erhebliche Bedenken. Die Verwendung synthetischer HGH ist in vielen Ländern illegal und kann mit schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden sein: Ödeme, Gelenkschmerzen, Insulinresistenz, erhöhter Risiko für bestimmte Krebsarten und hormonelle Dysbalancen. Außerdem kann der Körper bei exzessiver Gabe eine Toleranz entwickeln, wodurch die natürlichen HGH-Spiegel im Laufe der Zeit abnehmen.
Praktische Überlegungen für Bodybuilder
Ernährung: Ein hoher Proteingehalt (etwa 1,8–2,2 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht) unterstützt die natürliche HGH-Freisetzung. Kohlenhydrate in angemessenen Mengen aktivieren Insulin, das wiederum HGH freisetzen kann.
Training: Intensives Krafttraining mit schweren Lasten und kurzen Pausen (3–5 Minuten) stimuliert den natürlichen HGH-Anstieg. High-Intensity-Intervall-Training (HIIT) hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Hormonproduktion.
Schlaf: 7–9 Stunden tiefschlaf sind entscheidend, da der größte Teil des HGH im Schlaf freigesetzt wird. Lichtvermeidung und eine konstante Schlafroutine fördern diesen Prozess.
Supplementation: Natürliche Ergänzungen wie Arginin, Ornithin oder GABA können die HGH-Freisetzung unterstützen, ohne die Risiken synthetischer Hormone.
Rechtlicher Rahmen
In den meisten Ländern ist der Erwerb, Besitz und Einsatz von synthetischem HGH als Leistungssteigerungsmaßnahme verboten. Sportorganisationen führen HGH regelmäßig im Rahmen von Dopingkontrollen nach. Athleten, die erwischt werden, riskieren Suspendierungen, Geldstrafen oder sogar lebenslange Sperren.
Fazit
Wachstumshormone spielen eine zentrale Rolle in der Physiologie des Muskelaufbaus und können durch gezieltes Training, Ernährung und Schlaf natürlicherweise erhöht werden. Die Verwendung synthetischer HGH mag kurzfristig schnellere Fortschritte versprechen, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken und rechtliche Konsequenzen. Für Bodybuilder, die nachhaltige Ergebnisse erzielen wollen, ist ein Fokus auf natürliche Hormonregulation, konsequentes Training und ausgewogene Ernährung der sicherste und effektivste Weg.
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